Social Recruiting als Teil moderner Recruiting-Kampagnen

am 10. Juni 2021

Grafik eines Mannes, der verschiedene Steckbriefe um sich herum ansieht.

In vielen Branchen herrscht in Deutschland Personalmangel. Doch wie schaffen es Unternehmen heutzutage, die hart umkämpften Fachkräfte von sich zu überzeugen und den anspruchsvollen Nachwuchs für sich zu gewinnen? Das geht nur mit einer modernen Recruiting-Strategie, die digitale Medien mit einbezieht. Als Teilbereich zählt hier auch Social Recruiting dazu, also die Personalbeschaffung über die sozialen Medien.

Was bedeutet Social Recruiting?

Der Begriff Social Recruiting oder auch Social Media Recruiting fasst alle Maßnahmen des Personalmarketings zusammen, die in den sozialen Medien stattfinden. Die Herangehensweisen können dabei ganz unterschiedlich sein: von der Veröffentlichung einer Stellenanzeige über Active Sourcing bis hin zu Employer-Branding-Kampagnen ist alles möglich.

Welches Potenzial steckt im Recruiting über Social Media?

Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing sind für Social Recruiting gemacht. Hier finden Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den richtigen Qualifikationen und Fähigkeiten. Sie können auch durch Active Sourcing direkten Kontakt zu Einzelpersonen aufnehmen. Die Uni Bamberg hat in Ihrer Studie „Recruiting Trends 2020“ herausgefunden, dass die Befragten den Karriere-Netzwerken die meiste Relevanz unter den Social-Media-Plattformen einräumen. Es ist zu erwarten, dass diese in den nächsten 10 Jahren noch häufiger als heute zur Jobsuche verwendet werden. Aktuell sucht bereits jede/jeder vierte Kandidat:in über diese Netzwerke nach einer neuen Stelle.

Social Recruiting trifft den Nerv der Zeit! Laut der Studie „Recruiting Trends 2020“ der Uni Bamberg finden es 6 von 10 Kandidatinnen und Kandidaten gut, wenn Unternehmen Social-Media-Anwendungen im Recruiting-Prozess einsetzen. Denn auch die potenziellen Bewerberinnen und Bewerber profitieren davon. So können sie sich über Ihre Philosophie, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Ihren Umgang mit den digitalen Medien informieren.

Instagram Ads und Facebook Ads für Recruiting

Auch privat genutzte Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram eignen sich dazu, Ihre Jobs zur richtigen Zielgruppe zu bringen. Nach den Zahlen der Bamberger Studie liegt Facebook bei den Top 1.000 Unternehmen sogar mit 30,4 % auf Platz 1, wenn es darum geht, Image- oder Employer-Branding-Werbeanzeigen zu schalten. Sie können auch Ihre Jobanzeigen wunderbar über diese Plattformen verbreiten, um Interessenten in Ihrem Umkreis zu erreichen. Das Active Sourcing sollten Sie allerdings auf den Business-Netzwerken belassen.

Employer Branding auf Social Media

Wenn Ihr Unternehmen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sucht, reicht es nicht mehr, nur Stellen auszuschreiben und zu bewerben. Die Bewerberinnen und Bewerber wollen genau wissen, für wen sie in Zukunft arbeiten. Das Stichwort lautet: Employer Branding. Lassen Sie auch hier die sozialen Netzwerke nicht aus! Erstellen Sie ganz gezielt Recruiting-Kanäle. Auf diesen können Sie über die Ausbildung bei Ihnen, die Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten und den Teamgeist informieren. Betrachten Sie diese Publikationskanäle nicht als „nice-to-have“, sondern erarbeiten Sie dafür eine eigene Strategie.

Beziehen Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, die auf Ihren Recruiting-Profilen ihren Arbeitstag zeigen. Dafür müssen sie aber auch eigene Meinungen sowie Ideen einbringen dürfen. Nur so wirken Ihre Maßnahmen authentisch und nicht erzwungen. Auf diese Weise schaffen Sie es, dass Ihr Unternehmen positiv in Erinnerung bleibt und im besten Fall auch durch Empfehlungen bekannter wird.

Corporate Influencer: Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ihre größte Stärke!

Ermutigen Sie Ihre Belegschaft dazu, in ihren privaten Kanälen positiv über ihren Arbeitsplatz zu sprechen. Besonders die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Affinität für Social Media finden schnell Möglichkeiten, ihren Arbeitsplatz auf den Plattformen zu thematisieren. So werden sie zu sogenannten „Corporate Influencern“. Vereinbaren Sie vorab Guidelines um sicherzustellen, dass keine unerwünschten oder internen Informationen im Netz landen. Vermeiden Sie es jedoch, Ihrer Belegschaft Wörter in den Mund zu legen. Um Corporate Influencer zu halten, kommt es vor allem auf eines an: Vertrauen. Und das gilt für beide Seiten! Der Arbeitergeber muss sich darauf verlassen können, dass das, was auf Social Media erzählt wird, zum Wohle des Unternehmens ist. Auf der anderen Seite müssen sich die Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer darauf verlassen können, dass sie frei sprechen können, solange sie die Guidelines einhalten. Mit dieser Maßnahme schaffen Sie echte Markenbotschafterinnen und Markenbotschafter.

Gehen Sie jetzt den ersten Schritt für Ihre Social-Recruiting-Strategie

Haben Sie noch nicht die richtigen Wege gefunden, um Social Media Recruiting in Ihre Personalbeschaffung zu integrieren? Wir unterstützen Sie gerne dabei, die richtigen Strategien für Ihr Unternehmen zu entwickeln. Kontaktieren Sie uns gerne über dieses Formular.

Autorin Fabienne Zausig

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