Leichte Lektüre. Sollte man mal (wieder) lesen.

am 7. März 2020

Buch "E-Mail an alle" von Matt Beaumont
Dieser minimalistische Urlaubstage-Kalender findet nicht nur bei unserem extrem designaffinen Fotostudio-Team gefallen.

Als wir neulich in einem Meeting über Fluch und Segen von Mail-Kommunikation philosophierten, erinnerte ich mich vage an ein sehr lustiges Buch. Nachdem die Erinnerung echt einige Jahre zurücklag, musste ich im Hirn erst mühsam rekonstruieren, wie ich an dieses Buch gekommen war. Ich meine, die Leihgabe stammte von einer der verflossenen Freundinnen meines Bruders. Sie war damals ein aufgewecktes, aber noch recht zurückhaltendes Mädel vom Land mit halbfertigem Studium und erstem Agenturpraktikum. Ich hoffe, die steile Kreativ-Karriere, die sie kurz darauf startete, hat direkten Zusammenhang mit der Lektüre des Buches, denn das würde mich und auch künftige Leser doch irgendwie positiv stimmen, oder? Zu meinem Leidwesen musste ich feststellen, dass das Gute-Laune-Buch inzwischen nicht mehr erhältlich ist. Aber wo ein Wille, da ein Antiquariat.

Der kleine Roman beschreibt den Alltag in einer Londoner Werbeagentur. Hier ein Auszug aus dem Klappentext: „Ein Filmchen für einen Erotiksender, eine neue Kampagne für einen unzufriedenen Kunden, viel mehr haben die »jungen Wilden« des Teams nicht vorzuweisen. Die Auftragsflaute kompensiert der Haufen selbstverliebter Egozentriker durch Intrigen, Machtspiele und kleine Gemeinheiten. Per E-Mail halten sich die verschiedenen Fraktionen und Parteien auf dem Laufenden oder stellen ihren Gegnern tückische Fallen. Als sich eines Tages die Chance ergibt, Coca-Cola als Auftraggeber zu gewinnen, bricht blindwütiger Aktivismus in alle Richtungen aus. Für diesen Job würden alle ihre Großmutter verkaufen. Jeder versucht, sich in den Vordergrund zu drängeln und die anderen auszuschalten. Egal, mit welchen Mitteln …“

Sehr empfehlenswert, um Kreativ-Blockaden sinnvoll zu überbrücken. Lässt sich auch bei hohen Temperaturen am Strand gut verarbeiten, da leicht und locker geschrieben. Wer tatsächlich an der Beschaffung scheitert, möge sich melden. Ich glaube, ich habe die Durchwahl zum Vorzimmer der Ex meines Bruders.

Autorin Sarah Decker

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